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Mehr als Kebab und Lahmacun: Entdeckt die kulinarische Vielfalt der Türkei

Zur Urlaubszeit zieht es viele Deutsche in die Ferne. Ein Ziel, das hoch im Kurs steht, liegt weit im Südosten Europas. Die Türkei lockt viele mit ihrer spannenden Kultur und kulinarischen Köstlichkeiten, denn die türkische Küche hat weit mehr zu bieten als die hierzulande beliebten Klassiker Döner Kebab, Lahmacun, Pide und Börek. Sie hält eine faszinierende Palette an Gerichten bereit. Diese variieren von Region zu Region und sind so vielfältig wie Kultur und Geschichte des Landes. Ob herzhaftes Frühstück, üppige Vorspeisen, würzige Fleischspezialitäten oder süße Mehlspeisen – die türkische Küche besticht durch ihren Aromenreichtum.
Deshalb sollte man bei einem Urlaub in der Türkei unbedingt einige der Produkte und Gerichte probieren, die wir im Folgenden vorstellen. Wer sich vorab schon einmal auf den Urlaub einstimmen möchte, sollte Manti nach unserem Rezept zubereiten. 

Von früh bis spät ein Genuss

Als herzhaftes Frühstück erfreut sich Menemen großer Beliebtheit. Es besteht aus Eiern, Tomaten, grünen Paprika und Zwiebeln. Oft wird es mit Feta-Käse verfeinert und mit frischem Brot serviert, was es besonders sättigend macht.

Zu den beliebtesten Vorspeisen gehört Mercimek Çorbası. Diese Linsensuppe aus roten Linsen, Zwiebeln und Gewürzen eignet sich auch hervorragend als leichtes Hauptgericht, da sie sowohl nahrhaft als auch bekömmlich ist.

Kuru Fasülye ist das Nationalgericht der Türkei. Es ist ein Eintopf aus getrockneten Bohnen, der traditionell mit Rindfleisch oder Wurst zubereitet und mit Reis oder Bulgur serviert wird.

Ein wichtiger Bestandteil der türkischen Esskultur sind die Meze. Diese kleinen warmen und kalten Vorspeisen reichen von mit Reis gefüllten Weinblättern (Dolma) und Auberginenmus (Babagannuş) bis hin zur Würzpaste Ezme, der Käsecreme Haydari und dem Quellersalat Deniz Börülcesi Salatası. Meze werden oft in geselliger Runde zusammen mit Raki, einem Anisschnaps, genossen.

Für einen schnellen Snack oder ein leichtes Mittagessen sind Gözleme ideal. Die Teigtaschen werden mit Spinat, Feta oder Hackfleisch gefüllt und anschließend knusprig gebacken.

Den süßen Abschluss bildet oft Baklava. Dieses köstliche Gebäck besteht aus vielen dünnen Teigschichten, die mit Butter bestrichen und mit gehackten Pistazien oder Nüssen gefüllt werden. Nach dem Backen wird das Ganze mit einem Sirup aus Zucker, Wasser und Zitrone getränkt, der der Baklava ihre charakteristische klebrige Süße verleiht.

Fleischspezialitäten

Pastirma ist eine wahre Delikatesse der türkischen Küche. Luftgetrocknetes Rindfleisch wird in einer Mischung aus Knoblauch, Fenchelsamen und Salz mariniert und anschließend über mehrere Wochen hinweg getrocknet. Dadurch erhält das Fleisch einen intensiven und würzigen Geschmack, der es zu einem Highlight auf jedem Meze-Teller macht. Die Tradition der Herstellung von Pastirma geht auf das Osmanische Reich zurück, wo sie als Methode zur Konservierung von Fleisch entwickelt wurde.

Köfte gehören zu den abwechslungsreichsten Gerichten der türkischen Küche. Diese Hackfleischbällchen werden entweder aus Rind- oder Lammfleisch zubereitet und variieren je nach Region in ihrer Zusammensetzung. Häufig werden sie mit Zwiebeln, Petersilie und orientalischen Gewürzen wie Paprika und Kreuzkümmel verfeinert. Köfte werden gegrillt, gebraten oder gebacken. Häufig isst man sie mit Joghurtsoße und Kisir, einem frischen würzigen Bulgursalat aus dem Süden der Türkei. Besonders beliebt sind Çiğ Köfte, die traditionell aus rohem Hackfleisch hergestellt werden. Die würzigen Bällchen werden mit frischen Kräutern und Granatapfelsirup serviert und in Salatblätter gewickelt.

Manti begeistern durch ihre wunderbare Kombination aus herzhaften und erfrischenden Aromen und sind daher fester Bestandteil vieler türkischer Festessen. Die kleinen Teigtaschen erinnern an italienische Ravioli, haben aber einen unverwechselbar türkischen Geschmack. Sie werden traditionell mit gewürztem Lammhackfleisch gefüllt und nach dem Kochen mit Knoblauchjoghurt übergossen. Abgerundet wird das Gericht mit einer heißen Paprika-Buttersoße und getrockneter Minze.


Rezept Manti

Lammhackfleisch in ausgezeichneter Qualität bekommt ihr im Fleischer-Fachgeschäft eures Vertrauens. Dort erfahrt ihr nicht nur, woher das Fleisch stammt, sondern es wird auch so vorbereitet, dass ihr es direkt für die Füllung verwenden könnt.

Zutaten

Für 4 Personen

Für den Teig

250 g Mehl
1 Ei
1 TL Salz
100 ml Wasser

Für die Füllung

250 g Lammhackfleisch
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 TL Paprikapulver
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Salz
0,5 TL schwarzer Pfeffer
1 Handvoll gehackte Petersilie

Für die Soße

300 g Naturjoghurt
2 Knoblauchzehen, gepresst
2 EL Butter
1 TL Paprikapulver
1 TL getrocknete Minze

Zubereitung

Die Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten ruhen lassen. In der Zwischenzeit das Lammhackfleisch mit den übrigen Zutaten für die Füllung gut vermischen. Joghurt und Knoblauch in einer Schüssel verrühren.

Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und in kleine Quadrate (ca. 4×4 cm) schneiden. In die Mitte jedes Teigquadrats einen kleinen Löffel Füllung geben. Die Ecken der Teigquadrate einschlagen und die Enden zu kleinen Täschchen zusammendrücken, sodass kleine Pyramiden entstehen.

Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Manti 4-5 Minuten garen, bis sie oben schwimmen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und abtropfen lassen. Während die Manti kochen, Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen, Paprikapulver und getrocknete Minze zugeben und kurz anbraten.

Zum Schluss die Manti auf Tellern anrichten und Knoblauchjoghurt und Paprikabutter darüber geben. Nach Belieben mit frischer Minze oder Petersilie garnieren.


Wir wünschen guten Appetit

Einfach gut genießen – Dein Fleischerhandwerk

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